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Fastenzeit - Sehnsuchtzeit

 

 

Die Zeiten ändern sich! Und das ist auch gut so – ein gesundes Gleichgewicht zwischen Festtagen und Alltag, zwischen Bewegung und Ruhe, lauten und leisen Tönen. Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, die österliche Bußzeit. Ob es wohl auch einen Namen für diese Zeit gibt, der verheißungsvoller klingt? Der nicht abschreckt, sondern vielmehr Lust und Neugier weckt? Vielleicht „Sehnsuchtszeit“?

 

Vor uns liegen Wochen der Suche nach dem, was unser Leben wichtig und wertvoll macht, was uns trägt und Kraft gibt im Alltag. Wochen, die uns einladen, genau hinzuschauen auf das „zu viel“ und auf das „zu wenig“ in unserem Leben. Und in den kommenden Wochen stellt sich die Frage  nach dem, was wir ersehnen, was wir uns wünschen und was wir brauchen zu unserem – nicht käuflichen – Glück.

 

Eines ist sicher: Da ist einer, der alle unsere Wege mit uns geht. ER weiß um unser Suchen nach dem rechten Weg, um unser Ringen um „richtig“ und „falsch“, unser Sehnen und unser Hoffen.

 

  

 

Jesus Christus ist Mensch geworden, hat unser menschliches Leben geteilt – nicht nur die äußere „Hülle“, sondern das ganze Menschsein. Es gibt keine Freuden und Leiden, Gefühle und Gedanken, die ER nicht auch erlebt und erlitten hätte. In Seinem Namen und besiegelt mit Seinem Zeichen machen wir uns heute auf den Weg. Im Aschenkreuz finden Vergänglichkeit und Ewigkeit zueinander. Die Zeiten ändern sich – auf dass ER unsere Suche begleite und unser Sehnen mit seiner Liebe füllen möge.

 

                                                           (Aus: Laacher Messbuch 21, S. 215 f.)