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 Geschichte

Benediktinerkloster und Chorherrenstift:

Im Jahre 810 wird das Klösterlein St. Salvator (zum heiligen Erlöser) urkundlich bezeugt. Später wird es in das Chorherrenstift St. Emmeram umgewandelt (den Propst bestellt der Regensburger Bischof). Während des Mittelalters führte das ältere (obere) Stift ein bescheidenes Dasein. Bis zur Einweihung der neuen  Stiftskirche  St. Nikolaus (1313), also von 1294 bis 1313, diente St. Emmeram beiden Stiften: Der Chor den Chorherren von St. Emmeram und - durch eine Mauer bis 1881 getrennt - das Langschiff denen von St. Nikolaus und dem Laienvolk als Pfarrkirche.

In den Jahren 1617 und 1619 werden beide Stifte zwangsvereinigt, weil sich keines allein erhalten konnte. Reformation und 30-jähriger Krieg schmälerten weiter die Einnahmen des vereinigten Stifts. Auch im 18. Jahrhundert hatte man erhebliche Mühe, die wirtschaftlichen Einkünfte zu behaupten. Mit der Säkularisation (1804) endete die Geschichte der Spalter Chorherrenstifte - nach etwa tausend Jahren!
 
 

Zur Baugeschichte:

Seit der Beseitigung des Außenputzes (1910) sind die Bautätigkeiten verschiedener Jahrhunderte gut erkennbar. Die Gesamtanlage der Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Vom ursprünglichen kreuzförmigen Grundriss der Basilika (2 Türme, Querschiff, Krypta) blieb wenig erhalten (Originalteile des 12. Jahrhunderts: Halbrundapsis und Stumpf des 1795 abgetragenen Südturms). Der spätere Nordturm (ca. 1220) steht schief zur Achse. Seit 1426 war zwischen Chor (St. Emmeram) und Pfarrkirche (Maria Himmelfahrt) ein Lettner eingezogen (1880 beseitigt).
 

l. Eingriff 1573/74

Anhebung des Dachstuhls, Eindeckung mit Taschen, flache Holzdecke gereinigt und neu befestigt; die Türme erhielten ein neues Dach.

2. Veränderung 1648

Grund hierfür war der Einsturz der Apsis (mit Wölbung) und Teile des Querschiffes. Deshalb wurde der Ostgiebel des Hochschiffes über dem Apsisbogen erniedrigt, die Apsis auf beiden Seiten mit starken Streben versteift und drei Spitzbogenfenster ausgebrochen. Auch die Krypta (mit drei Altären) wurde zum Großteil aufgefüllt.

Der 3. Umbau in der Barockzeit (1698/99)

bestimmt das heutige Bild der Pfarrkirche. Man dachte zunächst an einen gänzlichen Neubau, der aber wegen der fehlenden Mittel unterblieb. Die romanischen Seitenschiffe wurden abgebrochen und weiter hinausgerückt, um für Seitenkapellen Platz zu gewinnen.

   

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Samstag, 20. April 2024 08:15
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